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So sichern sich die Seahawks den größten Playoff-Vorteil

14 Teams erreichen die K.-o.-Runde der NFL, aber nur zwei dürfen sich in der ersten Runde ausruhen und auf den Heimvorteil bauen.

Seahawks receiver Jaxon Smith-Njigba celebrates at the end of his long touchdown reception from Sam Darnold.
Seahawks receiver Jaxon Smith-Njigba celebrates at the end of his long touchdown reception from Sam Darnold.

Stell dir vor, es sind Playoffs – und die Seahawks spielen nicht mit. Klingt bescheiden, könnte für das Team aus Seattle aber der Schlüssel zu einem erfolgreichen Super-Bowl-Anlauf sein.

Wahrscheinlich denkst du dir jetzt: Häää?! Aber hier kommt die Erklärung: Im besten Fall qualifiziert sich dein Lieblingsteam für die K.-o.-Runde und hat dann am ersten Playoff-Wochenende spielfrei, um sich vor einer hoffentlich langen Postseason auszuruhen.

Wie das funktioniert? Lies jetzt alles, was du zum Playoff-Rennen in der NFL wissen musst!

Aufs Ganze gehen: Der No. 1 Seed

Die Seahawks sind noch nicht zu 100 Prozent sicher für die Playoffs qualifiziert, aber ganz nah dran. Der einfachste Weg zur mathematischen Sicherheit ist folgender: Seattle gewinnt alle vier verbleibenden Spiele in der Regular Season und beendet die Runde mit einer Bilanz von 14 Siegen und nur drei Niederlagen aus 17 Partien.

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Dadurch wäre das Team von Cheftrainer Mike Macdonald automatisch das Topteam aus der National Football Conference (NFC) und in den Playoffs auf Seed #1 gesetzt. Die Vorteile davon: Ruhepause in der Wild-Card-Runde und ausschließlich Heimspiele bis zum Super Bowl LX in Santa Clara am 8. Februar.

Die vier Runden, bis ein Team die Vince Lombardi Trophy in den Himmel reckt, sind:

  • Wild-Card Round
  • Divisional Round (hier würden die Seahawks dann einsteigen)
  • NFC Championship Game
  • Super Bowl LX

Vier Siege aus vier noch offenen Partien sind sportlich – aber alleine die Erkenntnis, das eigene Schicksal komplett selbst kontrollieren zu können, sollte in Seattle für ein Gefühl von Ruhe sorgen.

Auf sicher spielen: Playoff-Qualifikation

Aber auch ohne die absolute Gewissheit sieht's gut aus: Nach dem 14. Spieltag liegt Seattle bei einer Playoff-Wahrscheinlichkeit von rund 99 Prozent. Am 15. Spieltag können die Seahawks die Teilnahme allerdings noch nicht komplett sicher eintüten. Damit die Seahawks die K.-o.-Runde noch verpassen, müsste gewaltig viel schiefgehen – das ist fast unmöglich.

Dass sie aber trotz aktueller Topverfassung zumindest eines oder zwei ihrer verbleibenden Spiele verlieren, liegt durchaus im Bereich des Möglichen. Es wäre aber kein Weltuntergang, denn neben dem Seed #1 werden in der NFC noch sechs weitere Playoff-Tickets vergeben:

  • Seed #1: Nach Bilanz bester der vier Division-Sieger
  • Seed #2: Nach Bilanz zweitbester der vier Division-Sieger
  • Seed #3: Nach Bilanz drittbester der vier Division-Sieger
  • Seed #4: Nach Bilanz viertbester der vier Division-Sieger
  • Seed #5: Nach Bilanz bestes Team, das seine Division nicht gewonnen hat (Wild Card 1)
  • Seed #6: Nach Bilanz zweitbestes Team, das seine Division nicht gewonnen hat (Wild Card 2)
  • Seed #7: Nach Bilanz drittbestes Team, das seine Division nicht gewonnen hat (Wild Card 3)

Stand heute stehen die Seahawks bei einer Bilanz von zehn Siegen und drei Niederlagen, genau wie die Los Angeles Rams. Die San Francisco 49ers, ebenfalls auf Playoff-Kurs, haben einen Sieg weniger und eine Niederlage mehr.

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Sollte Seattle also noch zwei Partien verlieren, könnte das Team damit die Chance auf den Division-Titel in der NFC West verspielen. Aber selbst dann wäre eine Playoff-Teilnahme aufgrund der immer noch starken Bilanz wahrscheinlich – über eine der drei Wild Cards.

Auf die Konkurrenz schauen: Das Restprogramm

Weil der Dreikampf um den Gewinn der NFC West 2025 so unglaublich spannend ist, schadet ein Blick auf die verbleibenden vier Spiele der drei Titelanwärter in der Division nicht.

San Francisco 49ers:

  • vs. Tennessee Titans (2-10)
  • at Indianapolis Colts (8-5)
  • vs. Chicago Bears (9-4)
  • vs. Seattle Seahawks (10-3)

Los Angeles Rams:

  • vs. Detroit Lions (8-5)
  • at Seattle Seahawks (10-3)
  • at Atlanta Falcons (4-9)
  • vs. Arizona Cardinals (3-10)

Seattle Seahawks:

  • vs. Indianapolis Colts (8-5)
  • vs. Los Angeles Rams (10-3)
  • at Carolina Panthers (7-6)
  • at San Francisco 49ers (9-4)

Man könnte behaupten, die Seahawks haben das härteste Restprogramm, weil sie als einziges der drei Teams vier Spiele gegen Teams mit aktuell positiver Bilanz bestreiten müssen.

Gerade die direkten Duelle gegen Los Angeles und San Francisco – die Hinspiele hatte Seattle jeweils knapp verloren – haben große Auswirkungen darauf, wo die Seahawks am Ende im Playoff-Ranking landen.

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Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die NFC West am Ende sogar drei Playoff-Teams stellt und damit einmal mehr ihrem Spitznamen "NFC Best" gerecht wird.

Auf Details achten: Die Tiebreaker

Was aber passiert, wenn zwei Teams auf den ersten beiden Rängen der NFC West am Ende der Regular Season dieselbe Bilanz haben? Dann greifen sogenannte Tiebreaker, die die NFL für genau diesen Fall definiert hat:

  1. Bilanz im direkten Duell (Welches Team hat in den direkten Aufeinandertreffen gewonnen? Bei mehr als zwei Teams werden die Bilanzen der Teams in den Spielen untereinander verglichen.)
  2. Bilanz in den Spielen gegen die Teams innerhalb der Division
  3. Bilanz in den Spielen gegen gemeinsame Gegner
  4. Bilanz in den Spielen gegen die Teams innerhalb der eigenen Conference
  5. Strength of Victory (Stärke der Siege, also die kumulierte Bilanz aller Gegner, gegen die die Teams gewonnen haben)
  6. Strength of Schedule (Stärke des Spielplans, also die kumulierte Bilanz aller Gegner, gegen die die Teams in dieser Saison gespielt haben)
  7. Punkteverhältnis (erzielte vs. kassierte Punkte) in der eigenen Conference
  8. Punkteverhältnis (erzielte vs. kassierte Punkte) in der Liga
  9. Netto-Punkte in den Spielen gegen gemeinsame Gegner
  10. Netto-Punkte in allen Spielen
  11. Netto-Touchdowns in allen Spielen
  12. Münzwurf

Aktuell stehen die Seahawks und die Rams beide bei 10-3, wobei die Rams in der Division-Tabelle vor den Seahawks geführt werden. Das liegt daran, dass Los Angeles direkt den ersten Tiebreaker für sich entscheidet, weil es das erste Duell der beiden Teams Mitte November mit 21:19 hauchdünn gewonnen hatte.

Die Revanche steht noch aus – und sie könnte am 16. Spieltag kaum unter spannenderen Rahmenbedingungen stattfinden.

Seahawks linebacker Ernest Jones IV celebrates after the first pick-six of his pro career on a 85-yard interception return for touchdown.

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