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5 entscheidende Faktoren im Spiel gegen die Falcons

Das Duell der Seahawks gegen Atlanta kann richtungsweisend für den weiteren Verlauf der NFL-Saison sein.

Seahawks safety Ty Okada (39).
Seahawks safety Ty Okada (39).

Die Seattle Seahawks reisen an diesem Wochenende nach Atlanta, um ihre Niederlagenserie von drei Spielen endlich zu beenden. Gegen die Falcons, die nach einem Saisonstart mit einem Sieg und zwei Niederlagen drei Mal in Folge gewonnen haben, wollen sie wieder in die Spur finden.

"Wir sind gespannt", sagte Seahawks-Trainer Mike Macdonald. "Die Jungs wissen, dass wir eine großartige Chance gegen Atlanta haben, unsere Negativserie zu beenden. Wir haben eine Bilanz von 3-3, haben zuletzt nicht unsere beste Partie gemacht, aber hatten das Gefühl, dass wir jedes Spiel in irgendeiner Phase gewinnen können. Wir haben die Möglichkeit, ein erstklassiges Team zu werden."

Zum zweiten Mal in dieser Saison treffen in einem Spiel der Seahawks zwei neue Cheftrainer aufeinander: Raheem Morris übernahm in dieser Saison in Atlanta das Ruder, eine Woche bevor Seattle Macdonald unter Vertrag nahm.

Hier sind fünf Faktoren, die man beim Spiel am Sonntag im Mercedes-Benz Stadium nicht außer Acht lassen darf:

1. Kann die kurze Auszeit nach der brutalen 3-Spiele-Phase den Seahawks zur Trendwende verhelfen?

Die Spieler der Seahawks hatten nach dem Spiel am vergangenen Donnerstag ein freies Wochenende – nach drei Spielen in elf Tagen. Und die Pause war nicht nur eine willkommene Gelegenheit, sich nach der erwähnten Niederlagenserie zu erholen und neu einzustellen, sondern auch der perfekte Zeitpunkt zur körperlichen Erholung.

Nach einem ehrlichen Gespräch am Montag, in dem diejenigen Probleme, die das Team zuletzt belastet haben, angesprochen wurden, sind die Spieler trotz der jüngsten Niederlagen mit dem aktuellen Stand der Dinge zufrieden.

"Ich freue mich so sehr auf diese Woche und die Art und Weise, wie wir diese Spielwoche angehen. Alle Jungs sind voll dabei", sagte Quarterback Geno Smith. "Wir hatten einige wirklich gnadenlose Meetings. Coach Mike Macdonald war sehr ehrlich zu uns, und das hat uns allen erlaubt, ebenfalls ehrlich zu sein. Das war etwas, das uns diese Woche wirklich geholfen hat."

Geno Smith wurde dabei von Wide Receiver DK Metcalf ergänzt: "Montag war ein sehr notwendiges Team-Meeting, bei dem Mike [Macdonald] uns einfach die Wahrheit sagte: Wir schaden unserem Team nur selbst durch Strafen, Ballverluste und eine schlechte Defensive."

Eine wichtige Erkenntnis vom Montag ist laut Safety Julian Love, dass die Seahawks trotz der jüngsten Niederlagen das Gefühl haben, dass sie kurz davor sind, die Wende zu schaffen.

2. Gelingt es der Laufverteidigung, gegen den starken Angriff der Falcons wieder in die Spur zu finden?

In den ersten fünf Spielen blieben die Falcons viermal unter 90 Rushing Yards und konnten sich in der Offensive vor allem auf Quarterback Kirk Cousins und das Passspiel verlassen. Dies wurde insbesondere beim Sieg am 5. Spieltag gegen die Buccaneers deutlich. In der vergangenen Woche konnten die Falcons jedoch dank eines starken Laufspiels gegen Carolina gewinnen, wobei Tyler Allgeier und Bijan Robinson zusammen 200 Rushing Yards und drei Touchdowns erzielten.

Und obwohl die Falcons über genügend Ausgeglichenheit in der Offensive verfügen, ist es nur logisch, dass sie versuchen werden, Seattles Laufverteidigung zu testen. Denn nachdem diese in der letzten Woche 228 Rushing Yards zugelassen hatte, mussten die Seahawks nun bei drei ihrer letzten fünf Gegner 175 oder mehr Rushing Yards einstecken. Die Seahawks-Defense hat jedoch das Gefühl, dass die zusätzliche Trainingszeit zu einer Verbesserung der Laufverteidigung geführt hat. Bitter nötig, um gegen Spieler wie Robinson und Allgeier bestehen zu können.

"Das sind zwei wirklich gute Running Backs", erklärte Macdonald. "Beide arbeiten schon seit mehreren Jahren in diesem System, das schwer zu stoppen ist. Bei denen ist es aber nicht nur ein Mann, es sind alle elf Spieler, die den Lauf-Angriff zu dem machen, was es ist."

3. Kann die Offensive ihre Probleme ablegen und so einen besseren Start hinlegen?

Die Offensive der Seahawks hat in dieser Saison über weite Strecken der Spiele gut ausgesehen: Geno Smith und Co. marschieren das Feld auf und ab, kreieren Aktionen im Passspiel und Kenneth Walker III sorgt für explosive Läufe.

Zu oft musste die Offensive jedoch auch einige ruhige Phasen überstehen, und meistens war der Grund dafür nicht der dominante Gegner, sondern eine Fülle von eigenen Fehlern wie Strafen oder Ballverlusten.

In der vergangenen Woche beispielsweise eröffneten die Seahawks das Spiel mit einem starken Drive, der in der Redzone der 49ers abrupt mit einer Interception endete. Im zweiten Viertel gerieten die Seahawks unter anderem wegen dieses Ballverlusts, den die 49ers in einen Touchdown verwandelten, mit 0:13 in Rückstand. Ein weiterer Drive der Seahawks wurde durch eine Holding-Strafe zunichtegemacht.

"Es sind die gleichen Probleme, die wir schon in den letzten drei Spielen hatten, selbst auferlegte Probleme, also sind die Strafen und die Ballverluste der Schlüssel", sagte Offensive Coordinator Ryan Grubb. "Schauen wir uns die zweite Hälfte an, zeigen wir eine gute Balance aus Lauf, Pass, wenig Strafen und wenig zugelassenen Sacks. Im Moment sind wir auf Platz 29 in der NFL, was Strafen in der Offensive angeht. Das ist nichts, womit man sich brüsten und worüber man reden möchte, aber das müssen wir verbessern."

Seattles Offensive hat genug Talent, um am Sonntag oder an jedem anderen Spieltag ihre Aufgaben zu meistern, aber solange Ballverluste und Strafen nicht deutlich reduziert werden, wird es für die Mannschaft schwer, auch nur annähernd ihr Bestes zu geben.

"Wenn wir uns nicht selbst in den Fuß schießen, sind wir eine wirklich gute Offensive, ein wirklich gutes Team", benannte Quarterback Geno Smith. "Aber wenn wir es der gegnerischen Defensive leicht machen, indem wir ihnen den Ball schenken und damit zusätzlichen Ballbesitz verschaffen, dann bringt uns das in eine schwierige Situation."

4. Wer sticht in der angeschlagenen Passverteidigung der Seahawks hervor?

Die Seahawks traten letzte Woche ohne ihren Starting Cornerback Riq Woolen an, der mit einer Knöchelverletzung ausfiel. Zwei weitere Cornerbacks, Tre Brown (Knöchel) und Artie Burns (Zeh), mussten das Spiel mit Verletzungen verlassen. Während der Zustand von Woolen und Brown noch ungewiss ist, obwohl beide weder am Mittwoch noch am Donnerstag trainieren konnten, befinden sich Burns und zusätzlich Starting Safety Rayshawn Jenkins seit dieser Woche auf der Injured-Reserve-Liste.

All diese Verletzungen werfen die Frage auf, wie Seattles Secondary aussehen wird, wenn die Defensive am Sonntag zum ersten Mal auf dem Feld steht. Falls Brown und Woolen zurückkehren, ist die Lage auf der Cornerback-Position mit Devon Witherspoon entspannter. Wenn aber einer oder beide nicht zur Verfügung stehen, müssen die Seahawks notgedrungen umstellen. Die einzigen anderen Cornerbacks im Kader sind die Rookies Nehemiah Pritchett, der bei der Niederlage gegen die Giants in Woche 5 für Woolen eingesprungen war, und Dee Williams, der es vor allem wegen seiner Return-Fähigkeiten ins Team schaffte.

Eine weitere Chance birgt Coby Bryant, der zwar als Safety aufgeführt ist, jedoch im Jahr 2022 als Seattles Nickel Corner eine solide Rolle spielte. Die Rückkehr von Bryant in diese Rolle könnte jedoch zu anderen Problemen führen. Weil eben Jenkins ausfällt, könnte Bryant dort einspringen müssen. Auch K'Von Wallace, der in den letzten Spielen bereits Teil der Passverteidigung war, scheint ein Kandidat zu sein, um eine Rolle an der Seite von Starter Julian Love einzunehmen.

"Ich denke, es wird ein Haufen von Jungs sein, die wir einsetzen werden, weil wir mit verschiedenen Gruppierungen von Leuten spielen wollen", sagte Defensive Coordinator Aden Durde über den Ersatz von Jenkins.

5. Was bedeuten die Rückkehr von Byron Murphy II und die Verpflichtung von Roy Robertson-Harris für die Defensive Line?

Auch wenn die Teams in den letzten Wochen in der Lage waren, den Ball gegen die Seahawks zu laufen, wies Macdonald darauf hin, dass die Defensive Line gute Arbeit leistete. Diese Gruppe, angeführt von Leonard Williams, Jarran Reed und Johnathan Hankins, erhielt diese Woche sogar Verstärkung. Erstens wird Rookie Byron Murphy II, der die letzten drei Spiele mit einer Oberschenkelverletzung verpasste, zurückerwartet – eine "Riesenverstärkung" für die Verteidigung, wie Durde es beschrieb.

Zweitens verstärkten die Seahawks diese Gruppe in dieser Woche auch, indem sie den erfahrenen Defensive Tackle Roy Robertson-Harris in einem Trade mit den Jacksonville Jaguars verpflichteten.

Die Hinzunahme von Robertson-Harris und die Rückkehr von Murphy kommen der Defensive nicht nur zugute, weil ihre Fähigkeiten auf dem Feld zum Tragen kommen könnten, sondern auch, weil durch mehr Tiefe die Spielqualität zunehmen sollte.

"Ich denke, da wir eine rotierende D-Line sind, ist es sehr wichtig, dass wir Spielern Pausen geben und ihre Spielzeit dadurch qualitativ hochwertiger machen", sagte Durde über Murphys Rückkehr. "Es hat uns nicht gutgetan, auf ihn zu verzichten."

Robertson-Harris, den Macdonald als groß, zäh und robust beschreibt, bringt dabei nicht nur viel Erfahrung mit, sondern auch die Vielseitigkeit, diverse Rollen in der Defensive Line einzunehmen. "Er hat die Fähigkeit, überall zu spielen", sagte Durde und erklärte damit, dass Robertson-Harris innen als Defensive Tackle sowie außen als Defensive End genutzt werden kann.

The Seahawks will play the Falcons on Sunday at Mercedes-Benz Stadium during Week 7 of the 2024 season. Take a look back at photos throughout history between the two teams.

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